Das ist meiner Meinung nach das bislang schlechteste Buch von Heinz Strunk. „Fleisch ist mein Gemüse“ war richtig gut und „Die Zunge Europas“ war brillant. Ich weiß nicht, was ihn hier geritten hat, dass er unbedingt noch mit auf die Ekelwelle von Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ aufsetzen musste. Das Buch ist nicht wirklich witzig, es bleibt auch sprachlich erheblich hinter „Die Zunge Europas“ zurück. Es holt zwar in der zweiten Hälfte noch ein bisschen auf, letztlich bleibt es aber ein ziemlich ekliges Desaster.
Es geht um einen Teenager, der in den 70ern eine kirchliche Jugendfreizeit in Scharbeutz mitmacht und dabei hormonelle Verwirrungen erlebt. Diese Art von Geschichte ist einfach zu oft und vor allem zu oft besser erzählt worden. Hinzu kommt noch eine kleine historische Schlamperei. In den 70ern wurden Indianernamen in Deutschland noch nicht nach dem Muster „Der mit dem Wolf tanzt“ gebildet.
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lese-raum Bewertung Frank Roebers: