Dieses Buch wurde mir von Michel Aloui empfohlen, um mich thematisch näher an sein Genisis Institut zu bringen und mich dort für eine Mitarbeit zu gewinnen. Genisis ist eine gemeinnützige GmbH, die sich mit Social Business vor allem nach den Prinzipien des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus beschäftigt. Das könnte in der Tat eine Alternative für meine beiden kleinen karitativen Projekte sein. Die brandstiftung verfolgt sehr ähnliche Ansätze und diese unterstütze ich schon seit Jahren.
„Welt mit Zukunft“ ist ein sehr erfreulicher Gegenentwurf zu dem Werk „Endgame“ des Ökofundamentalisten und Terroranstifters Jensens.
Auch Radermacher gibt sich keiner Illusion hin: Die Menschheit lebt über ihre Verhältnisse. Eigentlich bräuchte man schon heute 1,2 Erden um unseren Lebensstil mit den damit verbrauchten Resourcen abzudecken. Wir leben von der Substanz unseres Planeten und dies kann nur ein endliches Spiel sein. Das Ganze wird sich immer weiter verschlimmern, weil die Menschheit einerseits weiter wächst und andererseit der Verbrauch pro Kopf weiter ansteigt. Auch wenn der Club of Rome sich in seinem ersten Entwurf bei den Grenzen des Wachstums zeitlich zu früh einsortiert hat, heißt dies nicht, dass die hinter diesem Konstrukt stehende Logik falsch ist.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ganze in einem brutalen Kollaps mit schlimmen Anpassungsprozessen endet ist sehr groß. Aber noch kann die Menschheit wahrscheinlich durch entschlossenes kollektives Handeln andere sehr viel erfreulichere Szenarien Realität werden lassen. Radermacher und Beyers belassen es nicht dabei, die Risiken in den finstersten Farben darzustellen, sondern sie bieten eine ganze Reihe schlüssig klingender und auch durchaus realistisch umsetzbarer Vorschläge an, die einen Ausweg darstellen könnten.
Einer davon könnte eine Art globaler Marshallplan sein, der Kofinanzierung gegen die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards vorsieht. Dies ist gerade durch die EU ein nachgewiesen erfolgreiches Modell.
Es ist erfreulich, dass immer mehr auch sehr einflussreiche Menschen nicht nur die Notwendigkeit zum Handeln sehen, sondern offen für solche Ideen sind. Vielleicht gibt es ja doch ein glückliches Ende.
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lese-raum Bewertung Frank Roebers