Gekauft habe ich dieses Buch aufgrund einer großen Anzahl positiver Rezensionen. Umso größer war die Enttäuschung. Das Buch ist großer Mist. Lay hat großes Wissen zu Moral, Geschichte und Philosophie. Aber in der Anwendung seiner Kenntnisse auf die Felder Wirtschaft, Politik und Recht versagt er völlig. Zu wenig weiß er über diese Gebiete, als dass er darüber schreiben sollte, was hier redlich ist und was nicht. Er macht es sich in vielen Fällen einfacher als die Bildzeitung. 3 Zeilen aus dem Tenor eine Urteils des Bundesgerichtshofs reichen ihm um die angebliche Unredlichkeit zu beweisen. Hier werden die stumpfesten Instinkte des „gesunden Volkesempfindens“ bedient. Er streift eine Unzahl von Fällen, um sie dann in einer abenteuerlichen Art und Weise in Gut und Böse einzusortieren. Seine „neue Redlichkeit“ kann man bestenfalls als ungeeignete Gutmenschendoktrin bezeichnen. Leider ist die Welt nicht so einfach, wie der Autor sie erscheinen lassen möchte. Aber wahrscheinlich ist diese Rezension auch unredlich.
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