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Allgemein

KI im Gesundheitswesen: Wie Roboter und digitale Assistenten die Charité entlasten könnten

In der Berliner Charité wird an diesem Wochenende ein kaputter Wartemarkenautomat zum Sinnbild des Notfallsystems: Überlastet und oft unzureichend besetzt, müssen die Notaufnahmen zunehmend innovativ werden. Abhilfe könnte künftig der Einsatz von KI-unterstützten Systemen schaffen. „Robi“, ein Empfangsroboter, soll künftig den Erstkontakt zu Patienten übernehmen, Diagnosen erstellen und Vitalwerte erfassen – in beliebigen Sprachen. Die Charité plant für das kommende Jahr erste Testläufe mit diesem digitalen Assistenten, der das medizinische Personal entlasten und auf dringende Fälle fokussieren soll.

Darüber hinaus wird Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend in Diagnostik und Therapie integriert. Radiologen wie Daniel Truhn aus Aachen nutzen KI-basierte Systeme, um Bilder schneller und genauer auszuwerten. Ein Beispiel ist die Software „Transpara“, die bei Brustkrebs-Screenings in Dresden eingesetzt wird und durch neuronale Netzwerke kleine Veränderungen erkennt. Künstliche Intelligenz unterstützt auch die Chirurgie: In Thüringen etwa hilft KI bei Wirbelsäulenoperationen, wo dreidimensionale Bilder die Präzision steigern.

Sprachmodelle wie ChatGPT sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Sie bestehen staatliche Prüfungen und helfen Medizinern in der Ausbildung sowie bei Behandlungen. Insbesondere bei seltenen Krankheiten wie Lupus könnten KI-Modelle Patienten unterstützen, indem sie Fragen beantworten und zu Behandlungsmöglichkeiten informieren. Ein Beispiel zeigt das UKE Hamburg, das mithilfe eines KI-Modells die Dokumentation optimiert und Ärzte so entlastet.

Die Entwicklung birgt jedoch Risiken: KI kann bei falschen Daten zu Fehldiagnosen führen und mitunter Halluzinationen erzeugen, d.h., dass nicht existierende Fakten verarbeitet werden. Tests haben gezeigt, dass Mediziner vor allem bei manipulativen KI-Fehlern aufpassen müssen, um falsche Diagnosen zu vermeiden. Auch wenn KI viele Aufgaben in der Medizin unterstützen kann, wird das Einfühlungsvermögen menschlicher Ärzte vorerst unersetzlich bleiben.

Quelle: Spiegel+

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