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Allgemein

Ich bin teilweise auf eBooks umgestiegen

Meine beiden Vorstandskollegen bei SYNAXON haben mich in den letzten Jahren technisch ziemlich abgehängt. So was kann ich natürlich nicht auf Dauer akzeptieren. Das ausgerechnet unser Finanzvorstand Mark Schröder in Bezug auf digitale Produkte deutlich vorne lag, war dann letztlich der Grund, dass ich mal ordentlich nachgerüstet habe.

Dazu gehörte auch, dass ich mich auf seine Empfehlung hin mit dem Thema eBooks befasst habe. Das für mich als eingefleischten Bücherfreund eigentlich nie ernsthaft eine Alternative zu den altmodischen Produkten der Holzindustrie. Aber ich musste mittlerweile einsehen, dass Papierbücher erhebliche Nachteile haben. Wenn man auf Reisen und im Urlaub immer die gerade zur Stimmung passenden Bücher dabei haben möchte, ist das eine ziemliche Schlepperei.

Ich habe erstmal angefangen auf dem iPad mit der Kindle App mein erstes eBook zu lesen. Das ist nicht schlecht aber nach spätestens 2h lesen strengt das deutlich mehr an, als bei einem Papierbuch. Und das iPad ist mir zu schwer für lange Lesungen.

Also habe ich mir als nächstes den Kindle eBook Reader von amazon besorgt. Und ich bin nach dem ersten vollständigen eBook ziemlich begeistert. Der Kindle hat kein aktiv leuchtendes Display sondern ist passiv. Ich brauche also zum Lesen das gleiche Licht, wie bei einem Papierbuch. Das führt allerdings dazu, dass man mit diesem Gerät nicht schneller ermüdet als mit der Papiervariante. Die Schrift ist gestochen scharf. Flimmern tut da auch nix mehr. Der Akku hält jetzt schon länger als eine Woche, trotz intensiver Nutzung. Das Teil hat nur einen Bruchteil des Gewichtes eines iPad und der meisten Bücher die ich sonst lese. Damit kann man bequem hunderte Bücher mit sich herumtragen und hat jetzt immer das Passende dabei. Das Gerät hat kein Touchscreen, sondern ganz altmodische Tasten. Ich finde das nicht schlecht. Das Display braucht dann nicht immer wieder gereinigt werden. Die Bedienung klappt intuitiv ohne großes Handbuchstudium.

Großartig finde ich auch die Whispersync Funktion. Egal auf welchem Gerät ich gelesen habe, nehme ich danach ein Anderes, lese ich dort weiter wo ich aufgehört habe. Das ist praktisch, wenn man mal kurz Zeit hat, um auf dem iPhone, dem Notebook der dem iPad weiterzulesen und den Kindle nicht dabei hat. Wenn mehr als 100 Leser eine Stelle in dem Buch markiert haben, sieht man das als Leser.

Nun zu den Ärgernissen:
Es gibt nur 2.500 deutschsprachige Bücher für Kindle. Darunter ist keins, welches mich interessiert. Der englischsprachige Markt ist hingegen hervorragend abgedeckt. Ich hoffe, dass die deutschen Verlage hier endlich bald nachziehen.

Das ist schon ärgerlich. Richtiger Mist ist das Digital Rights Management der Bücher und die Preispolitik. Gerade bei Bestsellern sind die eBooks oft teurer als die Papiervariante. Dafür kann ich es nicht kopieren oder verleihen, was mit der billigeren Papiervariante ohne weiteres geht.
Grundsätzlich wird zwar das Verleihen von der Kindle Software unterstützt. Die meisten Verlage haben diese Möglichkeit aber gesperrt. Das ist bei den Preisen eine Sauerei!

Trotzdem überwiegen die Vorteile und ich werde auch weiterhin eBooks grollend beziehen.

3 Comments

  • Moin Frank,

    da ich noch kein iPad habe lese ich kaum eBooks. Und zum digitalen Lesen würde ich mir auch kein Extragerät anschaffen. Auf dem iPhone sind mir Bücher einfach zu klein.

    Es gibt für mich drei Gründe, auf Bücher zu setzen:

    1. Seit ich stark digital vernetzt bin, bzw. Podcasts kennengelernt habe lese ich sehr viel weniger Bücher. Wenn, dann Fachliteratur oder Perry Rhodan Silberbände.

    2. Wenn ich lese dann zu Hause (muss also keine Bücher schleppen) oder im Urlaub (da reicht eines).

    3. Fachliteratur in meinem Job ist schon alt, wenn sie gedruckt wird. Also setze ich aufs Internet statt auf Bücher. Die Perry Rhodan Silberbände gibt’s nicht im iBook Store und ich kann sie nicht nicht bei eBay gebraucht kaufen und verkaufen. Ich lese sie einmal und dann kommt das nächste. Ich will sie gar nicht sammeln.

    Für mich also kein Grund, auf eBooks zu wechseln. Was ich hin und wieder mache ist Folgendes:

    Wenn sich mein Kind für ein bestimmtes Thema interessiert stelle ich mir bei Wikipedia ein paar Artikel zum Thema als Buch zusammen und lade sie aufs iPhone zum Vorlesen. Nachteil ist, dass sie nicht wie eine Geschichte lesbar sind und ich jede Menge filtern muss, damit es fürs Kind interessant wird. Eine Herausforderung, Informationen on-the-fly als Roman zu verpacken.

  • Moin Klaus,
    zu Podcasts habe ich noch keinen rechten Zugang bekommen. Ich kann deutlich schneller lesen, als hören. Glücklicherweise sind die Bücher, die ich lese nicht ganz so schnell veraltet, wie bei Dir die Fachliteratur.

  • Ich kann Dir beipflichten. Ich lese gerne digital. Seit dem iPad2 macht es aufgrund des geringen Gewichts auch noch mehr Spaß. Den Hauptvorteil hast Du beschrieben. Ich habe Kiloweise Büch und Texte bei mir, die aber keine Mehrkosten beim Fluggepäck bedeuten 😉

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