In China zeichnet sich ein neuer Trend ab, der tief in der kulturellen Tradition verwurzelt ist: KI-generierte Avatare von Verstorbenen. Diese werden zunehmend genutzt, um Menschen in ihrer Trauer zu unterstützen. Angetrieben von der kulturellen Praxis, mit verstorbenen Vorfahren zu kommunizieren, haben chinesische Firmen einen Markt geschaffen, der es Hinterbliebenen ermöglicht, durch Fotos und Tonaufnahmen digitale Abbilder ihrer Angehörigen zu erschaffen. Mit diesen Avataren können einfache Gespräche geführt werden, die einen gewissen Trost bieten sollen.
Trotz des rasanten Wachstums dieses Marktes gibt es Bedenken hinsichtlich der psychologischen Auswirkungen solcher Interaktionen sowie ungelöste rechtliche und ethische Fragen. Experten streiten darüber, ob das Sprechen mit digital nachgebildeten Verstorbenen eine gesunde Form der Trauerbewältigung darstellt. Unternehmen wie Super Brain entwickeln weiterhin Technologien, die interaktive KI-Porträts ermöglichen, trotz der Herausforderungen, wie die Unfähigkeit, spezifische Dialekte nachzuahmen oder vollständig realistische 3D-Modelle zu schaffen.
Quelle: Golem