Forscher des US Army Research Laboratory haben die Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz, insbesondere des OpenAI Sprachmodells GPT-4, in der strategischen Schlachtplanung erforscht. Sie entwickelten einen virtuellen Assistenten, COA-GPT, der darauf trainiert wurde, als Berater in militärischen Entscheidungsprozessen zu fungieren. Dieser Assistent wurde mit detaillierten militärischen Zielen, Doktrinen sowie Informationen über das Terrain und die beteiligten Streitkräfte ausgestattet. Die praktische Anwendung fand in einem simulierten Kriegsszenario statt, das im Rahmen des Videospiels StarCraft II durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Studie offenbarten, dass COA-GPT in der Lage war, schneller und effizienter als menschliche Planer strategische Einsatzpläne zu erstellen, womit die KI den Menschen in dieser Disziplin überlegen war. Allerdings wurde das System so gestaltet, dass menschliche Überprüfung und Genehmigung der KI-generierten Pläne notwendig sind, um ein zu starkes Vertrauen in die automatisierte Entscheidungsfindung zu vermeiden. Trotz der beeindruckenden Leistung der KI warnte die Expertin Carol Smith vor den potenziellen Risiken eines übermäßigen Vertrauens in KI-Systeme, insbesondere in hochkritischen Einsatzbereichen.
Quelle: Spiegel Online