Restaurants und Kantinen suchen händeringend nach Personal. Ein Hamburger Start-up könnte die Lösung bieten: eine Roboterküche. Michael Wolf, ehemaliger Küchenchef in Tim Mälzers „Bullerei“, steht nun an der Spitze des kulinarischen Bereichs bei Goodbytz. Das Unternehmen plant, bis 2025 über hundert Roboterküchen zu bauen und zu vermieten, die automatisch bis zu 150 Gerichte pro Stunde zubereiten können. Im Gegensatz zu menschlichen Köchen, die mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen haben, bieten Roboter eine zuverlässige, präzise und schnelle Alternative ohne die üblichen menschlichen Bedürfnisse wie Krankheitsausfälle oder Urlaub. Sie arbeiten bis zu 23 Stunden am Tag und reinigen sich in der verbleibenden Zeit selbst.
Goodbytz hat bereits eine Testküche erfolgreich als „Ghost Kitchen“ betrieben, wo 50.000 Essen online bestellt und ausgeliefert wurden, ohne dass die Kunden wussten, dass Roboter die Speisen zubereitet hatten. Das Start-up hat große Pläne für die Zukunft, einschließlich einer neuen Firmenzentrale und einem Flagship-Restaurant in Hamburg. Trotz der Euphorie und des Potenzials für Effizienzsteigerungen in der Branche gibt es noch Hürden, wie hohe Anschaffungskosten und Vorurteile gegenüber roboterzubereiteten Mahlzeiten.
Neben Goodbytz gibt es weltweit weitere Anbieter von Roboterküchen, darunter Miso Robotics, Hyphen und Remy Robotics, die alle an der Spitze der technologischen Innovation in der Gastronomie stehen. Die Branche könnte bis 2028 einen globalen Umsatz von 5,3 Milliarden Dollar erreichen. Während Roboter eine beeindruckende technische Leistung darstellen und potenziell Kosten und Personalbedarf in der Gastronomie reduzieren können, bleibt die Frage, ob sie auch die kulinarische Qualität und das Esserlebnis bieten können, die Gäste von einem Restaurant erwarten.
Quelle: brandeins