Eine bahnbrechende Studie, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift PNAS, wirft ein neues Licht auf das Verhalten künstlicher Intelligenzen (KI) und deren Fähigkeit, menschliche Charakterzüge nachzuahmen. Im Zentrum der Untersuchung standen die fortschrittlichen Modelle der GPT-Serie von OpenAI, insbesondere die Unterschiede zwischen ChatGPT-3 und ChatGPT-4 sowie deren Free- und Plus-Versionen.
Die Studie nutzte das Big Five Modell der Persönlichkeitspsychologie, ein anerkanntes Framework zur Bewertung menschlicher Persönlichkeitsmerkmale, um die KI-Systeme auf menschenähnliches Verhalten zu testen. Die Chatbots wurden nicht nur gebeten, Fragebögen auszufüllen, die normalerweise zur Bewertung menschlicher Persönlichkeiten verwendet werden, sondern auch an Spielen teilzunehmen, die Eigenschaften wie Fairness und Großzügigkeit messen.
Die Ergebnisse waren verblüffend: ChatGPT-4 erreichte in den Persönlichkeitsdimensionen Werte, die den durchschnittlichen menschlichen Werten sehr nahekommen, während ChatGPT-3 leichte Abweichungen zeigte, insbesondere in der Dimension der Offenheit. Beide Modelle zeigten in den Bereichen Extraversion und Emotionale Stabilität menschenähnliche Verhaltensmuster, wobei Unterschiede in Offenheit und Verträglichkeit festgestellt wurden. In den Spielen schnitten die KI-Chatbots in Bezug auf Großzügigkeit und Fairness überdurchschnittlich gut ab, was darauf hindeutet, dass der Kontext und Rahmenbedingungen, ähnlich wie bei Menschen, einen signifikanten Einfluss auf ihr Verhalten haben.
Diese Studie markiert einen wichtigen Meilenstein im Verständnis der KI und ihrer Fähigkeit, komplexe menschliche Verhaltensweisen nachzuahmen, und öffnet die Tür für weitere Forschungen in diesem faszinierenden Bereich.
Quelle: Basic Thinking