Mir hat das Buch Wer bin ich und wenn ja wieviele von Precht sehr gut gefallen. Trotzdem war ich mir zunächst nicht sicher, ob ich dieses Buch lesen sollte. Die meisten guten Sachbuchautoren schreiben keine besonders gute Romane. Und dann gibt es in dieser Gattung der Roman, die zum Zeitpunkt des Mauerfalls in Berlin spielen schon eine ganze Menge Bücher, von denen einige nicht schlecht sind. Ich fand zum Beispiel Herr Lehmann: Ein Roman von Sven Regener sowohl als Buch als auch als Film (Herr Lehmann) klasse.
Nachdem ich ein paar Seiten im Buchladen angelesen hatte, war ich aber überzeugt, dass dieses Buch einen Versuch wert sein könnte.
Ich wurde nicht enttäuscht. „Kosmonauten“ ist einer der besten Romane, die ich bisher gelesen habe. Obwohl die Geschichte kaum etwas hergibt, reisst einen die sprachliche Wucht Prechts förmlich mit. Ohne ins Peinliche abzurutschen geht er mit sehr bildhafter Erzählung immer wieder bis an die Schmerzgrenze.
Ich finde, Precht gehört mit diesem Buch in die gleiche Liga wie Tellkamp mit „Der Turm“ und Kehlmann (u.a. mit Ruhm).
Das Buch hat außerdem eine erstaunliche Tiefe, die einen immer wieder stark berührt. Ich hoffe Precht wird noch ein paar Romane schreiben. Mich hat er jedenfalls als Stammleser gewonnen.
Bewertung: *****
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