Die Videoblogs von Matussek auf Spiegel Online fand ich bislang immer ganz unterhaltsam, warum nicht auch mal ein Buch von ihm lesen?
Ich schätze, ich hätte lieber ein anderes Buch von ihm nehmen sollen. Der Titel alleine ist verdächtig genug.
Matussek schreibt genauso kurzweilig auf hohem sprachlichen Niveau, wie er Videoblogs macht. Ich kann nur leider mit dem Thema nichts anfangen. Da könnte man natürlich fragen, warum liest man dann so ein Buch? Gute Frage, ich habe keine richtige Antwort darauf, Langeweile und das Fehlen guter Alternativen vielleicht.
Ich bin nunmal der Meinung, dass Patriotismus meist eine ziemlich bescheuerte Angelegenheit ist, vor allem, wenn man auch noch stolz darauf ist, Deutscher zu sein. Ich meine, wie kann man stolz auf etwas sein, wofür man wirklich nichts kann? Ich bin eher glücklich als stolz, dass ich hier leben darf. Da hätte ich es deutlich schlechter treffen können und auf Anhieb fallen mir auch keine Länder ein, wo ich lieber leben würde.
Matussek wirkt in dem Buch ziemlich bemüht, fast so als wenn er Mühe gehabt hätte, das Thema auf immerhin 350 Seiten auszuwalzen. Es hätte ein nettes Essay oder ein noch besseres VLog werden können. Für ein dickes Buch gibt das Thema nicht genug her.
Nervig ist das Herumreiten auf humanistischen Bildungsidealen, aber was will man von einem ehemaligen Leiter der Spiegel Kulturredaktion auch anderes erwarten?
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