Dieses Buch hätte ich ohne eine dringende Empfehlung ganz sicher nicht gelesen. Der Titel ist merkwürdig und der Untertitel lässt auch nichts gutes erwarten: Die wilden Jugendjahre von Jesus, erzählt von seinem besten Freund.
Das klingt ein bisschen nach einer Neuauflage von „Das Leben des Brian“ von Montie Python. Christopher Moore wird im Klappentext mit Autoren, wie Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxie) und Terry Pratchett (Scheibenwelt Romane) gestellt. Das sind wirklich große Schuhe.
Dieses Buch ist großartig. Es ist wirklich witzig geschrieben und selbst tiefreligiöse Christen dürften nicht in ihren Gefühle verletzt werden. Die Geschichte: In der Bibel findet der beste Freund von Jesus keine Erwähnung. Im Jahre 2002 wird er (Biff) von dem Engel Raziel von den Toten wieder auferweckt, um eine klaffende Lücke in der Bibel zu schließen. Im neuen Testament finden die ersten 30 Lebensjahre von Jesus so gut wie keine Beachtung, wenn man von der relativ kurzen Beschreibung seiner Geburt und einer kurzen Predigt als 12-Jähriger absieht. Raziel sperrt Biff in ein amerikanisches Hotelzimmer und lässt ihn seine Geschichte schreiben.
Was dann kommt erinnert, in Teilen an das Erzählmuster von Forrest Gump. Es werden immer wieder ganz nebenbei erstaunliche Antworten auf ungelöste historische Fragen, wie z.B. der Herkunft um das Turiner Leichentuch, gegeben. Jesus geht mit Biff als 13 Jähriger auf eine lange Reise um die 3 Weisen zu suchen, die bei seiner Geburt erschienen sind. Er findet sie letztlich alle und wird von ihnen in unterschieldlichen östlichen Religionen (Taoismus, Hinduismus, Buddhismus) unterrichtet. Immer klarer wird sein Glaubensbild, dass sich erheblich vom alten Judentum unterscheidet. Nach seiner Rückkehr wird die altbekannte Geschichte seiner Tätigkeit als Messiahs weitergeschrieben, allerdings mit einem überraschenden Ende. Ein Höhepunkt des Buches ist die Schilderung, wie Biff und Jesus gemeinsam an der Bergpredigt arbeiten.
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