Bei diesem Buch wird einem während der ganzen 230 Seiten nicht so recht klar, ob es eine bitterböse Satire oder eher eine düstere ernstgemeinte Vision sein soll. Worum geht es? Es gibt immer noch zuviel Intelligenz in der Wirtschaft. Intelligenz ist teuer und uneffektiv. Um teure Ausbildungen auch im Job zu rechtfertigen, erzeugen intelligente Menschen immer mehr unnötige Komplexität, wo hirnlose Standardisierung viel effektiver währe. Die Methode zur Lösung dieses Problems: Lean Brain Management.
Was zunächst lustig und deutlich überzeichnet beginnt und einen immer wieder laut lachen lässt, wird im weiteren Verlauf des Buchs immer bitterer und kommt erschreckend nah an bereits gelebte Realität ran.
Vor allem Führungskräfte kommen wieder mal nicht gut bei ihm weg.
Das Buch hat völlig zurecht den Wirtschaftsbuchpreis 2006 gewonnen. Brilliante Unterhaltung, die einen immer wieder zum Nachdenken bringt.
Einen Schwachpunkt will ich aber nicht verschweigen. In einem Kapitel befasst Dueck sich auch mit dem deutschen Rechtssystem. Leider hat er davon so wenig Ahnung, dass es dadurch gründlich misslingt. Er kennt ganz offensichtlich nicht den Unterschied zwischen Privat- und Öffentlichem Recht. Außerdem sind auch andere Prämissen über das deutsche Recht einfach falsch. Er unterstellt diesem System eine Digitalität, dies es einfach nicht hat.
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