Dieses Buch wurde hier bereits rezensiert. Ein Hoch auf die Meinungsvielfalt, denn ich kann der positiven Besprechung meiner Co-Renzensentin in keinster Weise folgen.
Dieses Buch ist eine einzige Katastrophe. Es stimmt ein in das Gejammer der konservativen Kulturpessimisten, die fassungslos mit ansehen müssen, wie sich de Gesellschaft verändert, ohne dass sie verstehen, was um sie herum eigentlich passiert. Und diese Veränderungen lösen Panik bei den Autoren aus.
Sie finden sich einfach in der neuen Welt nicht zu zurecht.
Getragen von humanistischem Dünkel und einem völlig veralteten Bildungskanon wird stumpf auf die heutige Generation der 30-40 Jährigen und den noch Jüngeren eingeprügelt. Es wird schlicht alles verteufelt, was an modernen Neuerungen nach dem Fernsehen kam: Computer, Computerspiele, Internet und natürlich das Web 2.0. Und die Autoren kokettieren zu Unrecht damit, dass sie ja selber der „Generation Doof“ angehören. Koketterie ist hier bei den beiden nämlich völlig fehl am Platze…
Der Ultimative Doofentest in diesem Buch besteht daraus, dass man folgende Fragen beantworten soll:
1.Wie heißt der erste deutsche Bundespräsident?
2.Wie heißen die 3 längsten Flüsse Deutschlands?
3.Durch welche Bundesländer fließen sie?
Wem soll dieses Lexikonwissen denn heute wirklich nutzen?
Ja die Wissens- und Fähigkeitsschwerpunkte haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert und das ist auch richtig! Schließlich haben sich die Anforderungen auch gewaltig geändert. Nur sehr wenige können heute noch Nutzen daraus ziehen, wenn sie Schillers Gedichte auswendig rezitieren können. Deswegen ist es auch nicht schlimm, dass dies heute kaum noch jemand kann.
In dem Buch wird die gute alte Zeit beschworen, wie man es sonst nur von 80 Jährigen kennt. Und die Autoren sind noch nicht mal 40 Jahre alt! So etwas nenne ich mentale Frühvergreisung.
Das Buch bleibt jeden statistischen oder sonstigen Nachweis schuldig, dass sich die Bildungs- und Fähigkeitenlage der vermeintlichen Generation Doof wirklich so verheerend entwickelt hat, wie behauptet. Möglicherweise ist das trotz mieser PISA Ergebnisse einfach nicht wahr. Statt dessen werden hunderte zusammenhangloser lustig zu lesender Beispiele zitiert, wie man sie in jeder Phase der Menschheit antreffen konnte.
Liebe Autoren, man merkt euch deutlich an, dass ihr ohne DSL ausgewachsen seid. Ihr rafft einfach nicht, dass die von euch Beschimpften Fähigkeiten haben, die ihr einfach nicht erkennen wollt und die ihr wahrscheinlich nie verstehen werdet. Aber Trostpflaster für die Überholten zu produzieren ist ja auch nicht das Schlechteste.
Ich kann der Rezension nur absolut zustimmen. Das Buch ist die reinste Katastrophe und strotzt nur so von selbstverliebten, arroganten Textpassagen.
Aber immerhin ist diese Rezension sehr unterhaltsam und lesenswert!
da kan ich hannes nur beipflichten… hab zwar das buch nicht gelesen (und das bleibt auch so…) aber trotzdem:
löl 😉
ach so, einer fällt mir noch ein: Nostalgie ist auch nicht mehr, was es mal war 😉