Hier geht es um den Bericht eines Bundeswehrsoldaten, der 6 Monate in Kabul war. Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder mit Soldaten sprechen können, die ebenfalls in Afghanistan eingesetzt waren. Sie haben genau wie der Autor dieses Buches ein Bild von der Lage dort beschrieben, welches nicht im Geringsten mit Medienberichten übereinstimmt.
Während die Presse in den letzten Jahren die Gefahren der Einsätze ziemlich verharmlost hat, erzählten die Soldaten unfassbare Geschichten über Gefahrensitutationen und außerordentliche Stressbelastungen. Dieses Buch schildert eine ähnlich brisante Entwicklung in Afghanistan. Wohlgetan war als deutscher Stabsunteroffizier Teil einer holländischen Spezialeinheit, die häufig in brisante Situationen geraten ist.
Ich nehme mal an, dass der Bundeswehr dieses Buch äußerst unangenehm sein dürfte. Es stellt einige Offiziere in ein wenig schmeichelhaftes Licht. Unglaubwürdig klingt das aber alles nicht. Wohlgetan und sein Co-Autor haben einen sehr spannenden Schreibstil gewählt, der eher an einen Kriegsroman als an ein Dokumentarbuch erinnert.
Ich bin der Meinung, die Bundeswehr sollte einen deutlich aufrichtigeren Informationsfluss gewährleisten. Ansonsten dürfen sich auch Soldaten, die extrem traumatisiert aus den Einsätzen kommen, auch künftig noch in Deutschland fragen lassen, wie denn der Urlaub in Afghanistan so war.
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